Hochkonzentrierte Substanzen: Potente Wirkung mit Risiken
Strenge Regulierungen in Europa: Ein Schutz für die Verbraucher vs. therapeutische Qualität?
Die Europäische Union hat klare Richtlinien für den Umgang mit ätherischen Ölen erlassen. Diese stark konzentrierten Pflanzenextrakte können potenzielle Risiken bergen, weshalb die innere Einnahme in Europa von vielen Anbietern nicht empfohlen wird (Ausnahme: Aromaküche). Stattdessen werden ätherische Öle vor allem zur äußeren Anwendung oder Raumbeduftung genutzt. Diese Regulierungen dienen dem Schutz der Verbraucher, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden, die durch unsachgemäße Anwendung entstehen könnten. D.h. wir sind in Europa an strengere Auflagen gebunden. Ich kaufe vor allem bei Feeling Düfte meine ätherischen Öle, Gründe für diesen Anbieter findest du hier! Weitere tolle Anbieter gibt es in Europa, melde dich sonst gerne bei Fragen!
In den USA werden ätherische Öle oft als „therapeutisch wirksam“ beworben, was suggeriert, dass sie Krankheiten heilen können (einfach mal Google fragen). Damit soll aber vor allem vermittelt werden, dass die Naturprodukte aus den USA „besonders rein“ und „wirksam“ sind für die innere Einnahme sind! Doch: Diese Beschreibung ist in den USA nicht durch die FDA (Food and Drug Administration) reguliert, was bedeutet, dass keine wissenschaftliche Prüfung oder Bestätigung der Wirksamkeit vorliegt. In Europa sind solche Aussagen (zum Glück) verboten und schützen uns vor falschen Versprechen! Der Vorteil in Europa: Dank strenger Regelungen dürfen ätherische Öle in Europa nicht als „therapeutisch wirksam“ beworben werden. Hier wissen wir ätherische Öle als natürliche Helfer zu schätzen, die das Wohlbefinden steigern können. Doch trotz dieser positiven Ergebnisse und immer mehr Studien zur Wirksamkeit der ätherischen Öle sollte man kritisch und wachsam bleiben – ätherische Öle sind hoch konzentrierte Pflanzenessenzen und sollten nur unter fachlicher Begleitung eines Aromapraktikers oder Arztes innerlich eingenommen werden!
Ätherische Öle in Getränken?
Ein Tropfen Zitronenöl im Wasser klingt wie eine erfrischende Idee, doch: Ätherische Öle sind nicht wasserlöslich und schwimmen daher auf der Oberfläche des Getränks. Das bedeutet, dass sie sich im Wasser nicht richtig verteilen, sondern als kleine Tropfen auf der Oberfläche schwimmen. Beim Trinken kommt man direkt mit der hochkonzentrierten Naturkraft in Kontakt, was die Schleimhäute reizen kann. Zitronenöl enthält kein Vitamin C! Obwohl Zitronenöl durch die Pressung der Zitronenschale (!) gewonnen wird, ist Vitamin C nur im Fruchtfleisch und Saft der Zitrone enthalten. Wenn du also auf der Suche nach einer Vitamin C-Quelle bist, greif lieber zur frischen Zitrone.
Belastung der Leber durch die innere Einnahme
Die Leber ist das zentrale Organ für den Stoffwechsel und die Entgiftung unseres Körpers. Sie verarbeitet alles, was wir zu uns
nehmen, einschließlich der Inhaltsstoffe ätherischer Öle. Da ätherische Öle hochkonzentrierte Pflanzenessenzen sind, müssen ihre chemischen Verbindungen von der Leber abgebaut werden. Dieser Prozess kann die Leber stärker belasten, insbesondere wenn die Öle über einen längeren Zeitraum oder in größeren Mengen eingenommen werden. Dies gilt insbesondere für Menschen, die bereits Medikamente einnehmen oder eine geschwächte Leberfunktion haben. Die Aufnahme von ätherischen Ölen in hoher Konzentration über den Verdauungstrakt kann daher unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen. Um die Leber nicht unnötig zu belasten sollte man bei der inneren Einnahme von ätherischen Ölen vorsichtig sein. Eine gelegentliche Einnahme in minimaler Menge und unter fachlicher Anleitung kann in bestimmten Fällen sinnvoll sein.
Oft wird Oreganoöl als natürliches Mittel zur Darmsanierung empfohlen. Es sollte jedoch nur mit fachlicher Beratung eingenommen
werden, da Oreganoöl nicht zwischen guten und schädlichen Bakterien im Darm unterscheidet, eigentlich muss man den Darm danach probiotisch wieder aufbauen. Auch Weihrauchöl, das oft als entzündungshemmendes „Wundermittel“ beworben wird, enthält nicht die Boswelliasäure, die für diese Eigenschaften verantwortlich ist – diese Substanz ist nur im Harz des Weihrauchs enthalten.
Topische Anwendung als Alternative - effektiver und sicherer
Die äußere Anwendung von ätherischen Ölen ist fast immer vollkommen ausreichend, um ihre wohltuenden Effekte zu nutzen. Ätherische Öle werden sehr gut über die Haut aufgenommen, wo sie ihre Wirkung sanft und sicher entfalten können. Ein gutes Beispiel dafür ist Lavendelöl, das für seine beruhigenden und entspannenden Eigenschaften bekannt ist. Ein Tropfen Lavendelöl kann tief entspannend wirken, sei es durch die Anwendung auf der Haut, in einem Massageöl oder in einem Inhalierstift.
Der Vorteil der äußerlichen Anwendung liegt darin, dass sie das Risiko von Schleimhautreizungen und einer Belastung der Leber vermeidet, da die Öle nicht über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen und verstoffwechselt werden müssen. Besonders bei empfindlichen, sensiblen oder älteren Personen oder Kindern ist die äußere Anwendung eine sicherere Methode, um von den Vorteilen ätherischer Öle zu profitieren.
Ein Tropfen Lavendelöl auf einem Taschentuch zum Inhalieren zum Beispiel genügt oft, um Spannungen zu lösen oder den Schlaf zu fördern. Ätherische Öle sind in dieser Hinsicht hochwirksam, und die äußerliche Anwendung kann viele therapeutische Ziele erreichen, ohne dass eine innere Einnahme nötig ist.
Inflationärer Gebrauch eines Naturprodukts auf Social Media
Einige ätherische Öle werden sogar oft in Social Media Videos eingesetzt, etwa zur Reinigung oder zur Entfernung von Nagellack und
Farbresten. Öle wie Zitronen- oder Orangenöl sind dafür bekannt, Fette und Farben effektiv zu lösen. Diese starke Lösungskraft zeigt, wie stark ätherische Öle sein können. Daher kann man jetzt selbst überlegen: Wenn genau diese in Getränken oder für die innere Einnahme verwendet werden, kann dies zu Reizungen der Schleimhäute im Mund, Rachen und Magen führen. In letzter Zeit häufen sich zusätzlich auf Social Media Beiträge von Wellnessberater*innen, die die Einnahme ätherischer Öle propagieren („flue bomb“ oder „Antibiotikabombe“ mit 12 Tropfen ätherische Öle täglich pur in einer Kapsel). Dies ist jedoch nicht nur potentiell gefährlich, sondern kann auch gesundheitsschädlich sein für deine Leber, deine Schleimhäute und dein Mikrobiom. Statt unreflektiert solchen Ratschlägen zu folgen, ist es ratsam, sich an ausgebildete Fachfrauen zu wenden, die fundiertes Wissen besitzen und individuell beraten können. Eine kompetente Beratung schützt vor Risiken und sorgt für eine sichere Anwendung ätherischer Öle
Ausnahme Aromaküche
Ätherische Öle, die als Lebensmittel zertifiziert sind, eignen sich hervorragend für die Aromaküche und können innerlich verwendet werden. Dabei sollten sie immer gut emulgiert werden, z.B. in Honig, Sahne oder einem pflanzlichen Öl, um eine gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten und das volle Geschmackserlebnis zu entfalten. Diese Öle bieten nicht nur intensive Aromen, sondern auch gesundheitliche Vorteile, da sie aus natürlichen Pflanzenextrakten bestehen. Wichtig ist, immer die Dosierung und Qualität zu beachten. Denn z.B.: Bei sehr starken oder scharfen ätherischen Ölen, wie z. B. Oregano- oder Thymianöl, verwendet man in der Aromaküche oft die sogenannte „Zahnstochermethode“. Dabei wird ein Zahnstocher in das Öl getaucht und anschließend in das Gericht gerührt, um eine sanfte Dosierung sicherzustellen, ohne das Gericht zu überwürzen.
Fazit: Vorsicht bei der inneren Einnahme von ätherischen Ölen
Ätherische Öle sind kraftvolle, hochkonzentrierte Pflanzenessenzen, die mit Bedacht eingesetzt werden sollten. Besonders die innere Einnahme birgt Risiken: Die Schleimhäute können gereizt werden, die Leber kann belastet werden und in Getränken lösen sich die ätherischen Öle nicht, sondern schwimmen oben auf, was zu einer hohen lokalen Konzentration führt. Die äußere Anwendung reicht völlig aus, um die gesundheitlichen Vorteile ätherischer Öle zu nutzen – und das auf sicherere und nachhaltigere Weise.
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In meiner Begeisterung für ätherische Öle habe ich eine besondere Affinität zu Produkten von Feeling entwickelt und bin stolz darauf, auch als Feeling Aromaberaterin tätig zu sein. Solltest du mehr über Feeling erfahren wollen, schreibe mir gerne eine E-Mail oder stöbere durch die Auswahl im Feeling-Shop.

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