Ab wann darf ich ätherische Öle einsetzen?
Bis zu einem Alter von 6 Monaten benutzt man gängigerweise für Babys nur Hydrolate, unbeduftete native fette Pflanzenöle, Tees und Homöopathie. Danach wendet man alle ätherischen Öle in der Kinderverdünnung von etwa 1% an. Das bedeutet man verdünnt das ätherische Öl mit einem Emulgator zum Beispiel ein fettes, kaltgepresstes, natives Pflanzenöl wie süßes Mandelöl oder Jojobaöl. Im ersten Lebensjahr gilt “weniger ist mehr”, “je jünger desto sparsamer” oder “je sensibler – desto weniger”!
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Kinder unter 20 Kilogramm sollten ätherische Öle nicht oral einnehmen. Die Hydrolate wiederum können hierfür schon genutzt werden. Ein Teelöffel Melissenhydrolat in einem Glas Wasser bei hyperaktiven Kindern kann zu mehr Ruhe führen. Auch Rosenhydrolat kann gut bei Babys angewendet werden (gerötete, juckende Augen zum Beispiel).
Kinder sind besonders empfänglich für Reize
Man muss mit der Gabe von ätherischen Ölen sehr vorsichtig umgehen. Denn Kinder werden bei Überdosierung überstimuliert und überreizt. Im schlimmsten Fall treten Atemnot oder Hautreaktionen oder Augenreizungen auf. Ätherische Öle, die neurotonisch wirksame Moleküle enthalten, müssen bei (Klein-) Kindern gemieden werden.
Welche Öle sind gefährlich?
Ätherische Öle mit Inhaltsstoffen können gefährlich auf Kinder wirken:
Monoterpenketone (Salbei, Nanaminze)
Monoterpenphenole (Thymian CT Thymol, Oregano)
Eugenol, Zimtaldehyd (Nelke, Zimt, Tulsi, Cassia)
Eucalyptus globulus (Kratschmer-Reflex)
Pfefferminze, Ackerminze (Kratschmer-Refelex)
Thujon in Thujaöl, auch Wintergrünöl (Methylsalicylat) sowie Birkenöl kann von Kindern nicht verstoffwechselt werden. Es kann daher für Kinder giftig sein. Bei Kleinkindern und Babys sollte man außerdem Öle mit Menthol (Pfefferminze, Ackerminze) und Öle mit Campher (Kampferöl, Rosmarin) vermeiden, ebenso Eukalyptus globulus und Thymian Chemotyp Thymol. Die stark riechenden Öle wie Eukalyptus, Pfefferminze oder Teebaumöl können zum Kratschmer-Effekt führen, durch den sich der Kehlkopf beim Einatmen starker Öle zeitweise stark verkrampfen kann (Schnappatmung). Es kann auch zu allergischen Reaktionen, Hautreizungen und Lungenschädigungen kommen.
Vor allem in den ersten sechs Monaten sind Babys sehr geruchsempfindlich und haben einen verstärkten Geruchssinn. Daher sollte man vor allem in den ersten sechs Monaten ätherische Öle größtenteils vermeiden oder sehr stark verdünnt anwenden. Beispiele für mögliche Anwendungen gibt es in meinem Workshop ab Mitte 2023, in meinem DIY-Blog und in meinem Newsletter.
Öle für Babys & Kinder herstellen
Ätherische Öle können im Leben der Kinder Wohlbefinden und Gesundheit fördern. Sie können hierbei unterstützend wirken oder für unterschiedliche Bereiche, Anwendungen und Themen eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind:
- Schreibabys (oder High Need Babys, früher: Dreimonats-Koliken)
- kleine Wunden, Prellungen, Schnitten, Insektenstichen, Verletzungen
- Hautpflege (Hautcremes, Pflegecremes, Kinderduschgel)
- Einschlafhilfen bei Schlafstörungen
- Erkältungskrankheiten, Atemwegserkrankungen
- Hautprobleme (juckende/ trockene Haut, Dellwarzen, Windeldermatitis etc.)
- Massage (Babymassage)
- Bauchschmerzen, Übelkeit, Verdauung
- Wachstumsschmerzen
- Zahnungsschmerzen, Zahnen
- Kopfschmerzen
- Kinderkrankheiten (Windpocken und co.)
- Konzentrationsstörungen, Lernmotivation
- Angst (vor dem Arzt, Schule)
- Schreck, Traurigkeit
- Pubertät
- Riechübungen nach Corona
- Stressreduzierung
- Entspannung
- Wachmacher, Motivation (zum Lernen)
- Urlaubsapotheke, schnelle Hilfe für die Reise
- Kind im Krankenhaus
- Kinderkörperpflege wie Duschgel Badeöl, (Windel-) Balsam, Pflegecremes, Baby-Massage usw.
- Duft im Kinderzimmer: DIY-Duftknete, Duft-Kuscheltuch oder Duft-Kuscheltier etc.
- Pubertät
- Sommer-Tipps (Insekten, Sonne etc.)
Mehr über ätherische Öle für Kinder findest du auch im feeling Shop
Du möchtest eigenständig deine eigenen unterstützenden Mischungen mit ätherischen Ölen für Zuhause ausprobieren und zuhause selbständig vorbereiten? Melde dich jetzt zu einem Workshop an und lass die ätherischen Öle Teil deines Familienalltags werden. Schreib mir gerne an: aromaschatz@gmail.com. Rezept-Tipps gibt es auch in meinem Newsletter.