Laut meiner Instagram-Umfrage wünschen sich die meisten mehr Infos zu Lavendel! Das fällt mir auch nicht schwer, da es mein Lieblingsduft (mit Pfefferminze) ist. Es ist bei uns in der Familie im Dauereinsatz, sei es zur Beruhigung, in der Hautpflege oder bei Wunden und kleinen Wehwehchen. Bilder von Lavendelfeldern aus der Provence kommen einem direkt in den Sinn, wenn man an Lavendel denkt. Doch oft sind dies keine echte Lavendelfelder, sondern es wird dort Lavandin angebaut. Echter Lavendel wächst in einer Höhe ab 500 Metern auf Feldern und wird in der Mittagszeit geerntet (Lavendel fein). Dann ist die Ausbeute des ätherischen Öls am höchsten, weil sich die Pflanze vor der Hitze schützt (mehr dazu hier). Umso höher der Lavendel geerntet wird, umso besser die reichhaltige Qualität des Lavendelöls (bei Primavera: Lavendel extra). Ich hab für euch die wichtigsten Fakten zusammengetragen, abschließend gibt es auch noch Rezepte für euch!
- Herstellung
- Historie
- Lavendelarten
- Nicht zu verwechseln mit…
- Wirkung Geist & Körper
- Seltene Fakten über Lavendel
- Rezepte
- Lavendel im Alltag
Herstellung von Lavendel
Botanischer Name: Lavandula angustifolia
120 kg Rispen (verzweigte Blüten) für 1 Liter ätherisches Öl (1,2 kg Lavendelblüten für 10ml Lavendelöl)
Wasserdampfdestillation der Rispen
Haltbarkeit: 2 – 3 Jahre
Der Geruch ist frisch, blumig, luftig & klar

Zur Historie
Die alten Ägypter nutzten Lavendel im Mummifizierungsprozess als Räucherkraut und zum Einbalsamieren. Spuren von Lavendel konnten im Grab des vielleicht bekanntesten ägythischen Pharaos Tutanchamun gefunden werden. Lavendel wurde schon von unseren Vorfahren sehr geschätzt. Die alten Griechen und Römer genossen Lavendel in ihren Bädern. Aus dieser Zeit hat Lavendel auch seinen Namen. Der Name stammt lateinischen Verb „lavare“ (waschen) ab. Durch Wandermönche erreichte Lavendel im Mittelalter über die Alpen Nordeuropa. Die Wissenschaftlerin Hildegard von Bingen schrieb schon damals viel über die Wirkung der Pflanze. Lavendel wurde unter den Medizinern immer beliebter. Während der Pest im 18. Jahrhundert war Lavendel einer der Bestandteile des Pest-Essigs, einer Duftmischung, die vor der Pest schützen sollte. Im letzten Jahrhundert wurde Lavendel vor allem in die Parfümindustrie verwendet. Der Parfümeur René-Maurice Gattefossé hatte Anfang des 20. Jahrhunderts einen Unfall in seinem Chemielabor. Bei der Explosion verbrannten seine Hände und sein Kopf. Die Verbrennungen und die Infektion behandelte er mit Lavendelöl. Seine Wunden heilten rasch und fast ohne Narben zu hinterlassen. René-Maurice Gattefossé verwendete damals zum ersten Mal den Begriff der “Aromatherapie”. Heutzutage wird es vor allem bei Schlaflosigkeit und Unruhe genutzt. Laut vieler wissenschaftlicher Studien hilft Lavendelöl bei Schlaflosigkeit, Angstzuständen, Schmerzen, daher ist Lavendel das beliebteste Ätherische Öl auf dem Markt!
P.S. Du magst kein Lavendel, da versuch doch mal Bergamottminze oder Bergamotte (gemeinsamen Inhaltsstoff Linalylacetat, Ester), sie wirken ähnlich wie Lavendel, haben aber einen anderen Duft!
Lavendelarten
Lavendel fein (Lavandula angustifolia)
Die Wuchsform von Lavendel fein ist eher niedrig, er besitzt viele Triebe in kleinen Büscheln. Er wächst im Flachland in höheren Lagen (500m) der Haute Provence.
Lavendel extra (Lavandula angustifolia) – der (wilde) Berglavendel
Lavendel extra ist ein wilder Berglavendel, der auf 800- 1200 (alpiner) Höhe in der Haute Provence in trockener sonniger Lage gedeiht und in Wildsammlung geerntet wird (Gebirgslavendel). Er wird beim Aufstieg zu Fuß geerntet. Er hat eher kleine Büschel, mit dünnen Trieben.
Nicht zu verwechseln mit…

Speiklavendel (Lavandula latifolia, Lavandula spica)
Speiklavendel ist der „breitblättrige“ Lavendel und besitzt längliche, weißfilzige Blätter mit großem Wuchs. Er gedeiht auf Kalkboden in trockener Lage, er ist keine Bergpflanze wie der Lavendel, sondern gedeiht unterhalb von 600 Höhenmetern. Er hat eine anregende Wirkung (bis zu 25% Kampfer, bis zu 28 % 1,8-Cineol). Speiklavendel riecht frisch und krautig, vitalisierend, stechend, kampferartig. Es wird vor allem gegen Insekten, bei Bronchitis und bei Atemwegserkrankungen eingesetzt , da er schleimlösend, schmerzlindernd, antibakteriell, antiviral wirkt. (für Kinder unter 6 Jahren, schwangere Frauen und Epileptiker nicht geeignet)
Lavandin (Lavandula hybrida, Lavandula Intermedia)
Lavandin ist die natürliche Kreuzung (Hybrid) zweier Lavendelarten: Kreuzung zwischen dem Echten Lavendel (Lavandula angustifolia) und dem Speiklavendel (Lavandula latifolia). Lavandin wirkt belebend, antiseptisch, antibakteriell, antiviral, durchblutungsfördernd, anregend, aktivierend und hilft bei Erkältungen. Lavandin kann vor allem zur klärenden, desinfizierenden Raumbeduftung im Diffuser z.B. mit Orange oder Grapefruit gut eingesetzt werden. Der Duft erinnert an Lavendel, frisch-krautig mit einer Kampfer-Note (höherer Anteil 1,9 Cineol). Der Blütenduft ist etwas süßer, aber weniger aromatisch und weniger mild, als der Duft des echten Lavendels.

Lavendelsalbei (Salvia lavandulifolia):
Lavendelsalbei wird oft als “spanischer Salbei” bezeichnet und gehört zur Familie der Lippenblütler (Labiatae). Sein Duft ist hocharomatisch, würzig, krautig, frisch. Er ist kleinblättrig, hocharomatisch, wächst im Mittelmeerraum, wildwachsend auf steinigen Böden. In seiner Blütezeit Juni und Juli hat der Lavendelsalbei blau-violette Blüten, die der Lavendelblüte ähnlich sind. Der sanfte “Salbei” gegenüber dem echten Salbei (Salvia officinalis) ist super in der Erkältungszeit, er wirkt anregend, antiviral, antiseptisch, luftreinigend, schleimlösend. Bei Müdigkeit, Stress kann der Lavendelsalbei wieder mobilisieren und geistig anregend wirken. Feeling empfiehlt hierfür Fußbäder. (für Kinder unter 6 Jahren, schwangere Frauen und Epileptiker nicht geeignet)

Wirkung auf den Geist

- beruhigend, ausgleichend auf das Nervensystem
(laut wissenschaftlicher Studien, im Vergleich mit Placebo) - schlaffördernd, angst-lösend
- wirkt positiv auf die Stimmung, konzentrationsfördernd, anregend
- nervenstärkend bei Stress
Wirkung auf den Körper
- gut für die Haut bei Hauterkrankungen, Hautbeschwerden, denn Haut wird stärker durchblutet, Zellen neu gebildet, Narbenbildung wird gemindert, wirkt regenerierend, durchblutungsfördernd und entzündungshemmend
- vorbeugend gegen Entzündungen z.B. bei Nagel und Fußpilz (auch pur)
- Tipp: Echtes (frisches) Lavendelöl kann unverdünnt auf Wunden wie z. B. Verbrennungen gegeben werden
- schmerzstillende, antiseptische Wirkung
- Reise-Apotheke: Das Öl für alles (Schrammen, Wehwehchen, Blessuren, kleinen Verletzungen, Verbrennungen, Sonnenbrand, Insektenstichen, Kopfschmerzen, Schnupfen, Bauchschmerzen und PMS, Regelschmerzen, da krampflösend)
- Erkältungskrankheiten
- Ohrenschmerzen (gut kombinierbar mit Cajeput, laut Eliane Zimmermann)
- Fieber (als Kompresse, mit Lavendelhydrolat)
- Kopfschmerzen (z.b. mit Majoran oder Pfefferminze, je nachdem welches Öl bei Kopfschmerzen besser hilft)
- hohem Blutdruck (hier mit Ylang-Ylang und Narde, laut Eliane Zimmermann)
- Bauchschmerzen (auch seelisch bedingt, z.B. mit Kamille römisch)
- Narbenpflege (z.B. mit Weihrauch, Muskatellersalbei, Rosengeranie, laut Eliane Zimmermann)
Seltene Fakten über Lavendel

Rezepte & Tipps

Anti-Stress Diffusor-Mischung:
5 Tropfen Lavendel
2 Tropfen Kamille (römisch)
1 Tropfen Mandarine oder Orange
zum Einschlafen, auch für Kinder
“Bleib bei dir” Roll on oder Riechstift
2 Tropfen Lavendel
3 Tropfen Kamille (römisch)
3 Tropfen Mandarine oder Orange
mit 10ml Mandelöl im Roll On oder Inhalierstift
Schlaf gut Roll on (Rezept: Aromatherapie für Frauen)
6 Tropfen Mandarine
2 Tropfen Honig-Extrakt
2 Tropfen Lavendel
2 Tropfen Narde
mit 10ml Mandelöl im Roll On
“Im Kontakt mit mir” Roll on oder Riechstift
2 Tropfen Lavendel
3 Tropfen Weihrauch oder Vetiver
3 Tropfen Mandarine oder Orange
mit 10ml Mandelöl im Roll On oder Inhalierstift
“Rescue” Roll On oder Riechstift
1 Tropfen Sandelholz
2 Tropfen Iris
1 Tropfen Narde
1 Tropfen Benzoe Siam
1 Tropfen Lavendel
mit 10ml Mandelöl im Roll On oder für Riechstift
Aromabad zur Entspannung:
3 Tropfen Lavendel
2 Tropfen Kamille (römisch)
2 Tropfen Bergamotte
2 Tropfen Rose
mit ½ Becher Sahne oder 2 Tassen Epsom Salz oder 1 EL Mandelöl mischen und ins Bad geben
Aromabad zur Hautpflege:
2 Tropfen Sandelholz
2 Tropfen Geranie
2 Tropfen. Lavendel
mit ½ Becher Sahne oder 2 Tassen Epsom Salz oder 1 EL Mandelöl mischen und ins Bad geben
Aromabad bei Schlafproblemen:
5 Tropfe Vanille
2 Tropfen Geranie
2 Tropfen Lavendel
1 bis 2 EL Mandelöl
mit ½ Becher Sahne oder 2 Tassen Epsom Salz oder 1 EL Mandelöl mischen und ins Bad geben
Hauterkrankungen-Kompressen:
5 Tropfen Lavendelöl auf 500 ml warmes Wasser und auf die Hautpartien auflegen
Verbrennungen und Wunden:
20 Tropfen Lavendelöl in abgekochtem Wasser, Wunden betupfen
Brustöl für Erkältung:
2 Tropfen Lorbeer
3 Tropfen Lavendel
2 Tropfen Cajeput
3 Tropfen Thymian CT linalool
20ml Johanniskrautöl und ätherische Öle mischen und bei Bedarf Brust einreiben
Inhalation bei Erkältung
2 Tropfen Fichte
2 Tropfen Thymian CT linalool
1 Tropfen Lavendel
in ½ l kochendes Wasser bei Erkältungen und Grippe 2 bis 3 mal täglich
Tipps aus meinem Alltag
Ich bin Lavendel-süchtig, ich habe Lavendel-Produkte von Young Living (Lavendelduft), Primavera (Träume süß Duftmischung), Calmer Roll On für meinen Sohn & Serenity Duftmischung von Doterra, erste Hilfe Balsam, Lavendelbalsam, Lavendelkörperbutter, Hu-Balsam von Feeling… Ich bin mir sicher, dass die Integration von Lavendel bei uns in der Familie zu besseren Schlaf geführt hat und vor allem meine Unruhe und mein Stresslevel extrem gesenkt haben. Natürlich kann man sich auch einige Wellness-Produkte selbst mischen. Produkttipps bei Feeling mit “Lavendel” gibt es für euch hier Mehr Infos zu Lavendel bei Eliane Zimmermann oder im Buch “Lavendelschätze – Von Pflanzen, Düften und Menschen“.

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